Geschichte des Vereins

Geschichte der Gesellschaft

Gründung 1947

Auf Initiative des Oberlandesgerichtspräsidenten Dr. Thomas Dehler erging im Jahr 1947 Einladung zur Gründungsversammlung der Bamberger Juristischen Gesellschaft an örtlichen Behörden sowie an Einzelpersonen wie z.B. Rechtsanwälte, Pensionisten und Notare. Auch die Unterrichtung der örtlichen Presse wurde bereits vorbereitet und die Stadtpolizei von der Zusammenkunft informiert.

Die Bamberger Juristische Gesellschaft wurde in der Gründungsversammlung

am 6. November 1947 gegründet. Diese setzte sich das Ziel „in gemeinsamer Arbeit Fragen zu erörtert, deren Klärung wieder zu einem klaren Fühlen und Denken im Rechtsstaat beitragen könne“.

Der Fränkische Tag berichtete prompt über die Gründung des Vereins und den ersten Vortrag von Landgerichtspräsident Hermann Weinkauf über die Lage der Justiz.


Vereinsleben

In den nächsten Jahren erfolgten regelmäßig – meist in monatlichen Abständen – Vortragsabende, zu denen verschiedene Referenten eingeladen wurden.

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Aber neben Vorträgen wurden auch Familienausflüge geplant. Im September 1948 fand ein Familienausflug nach Vierzehnheiligen statt.

Im März 1949 ging es für die Mitglieder samt Familie nach Pommersfelden. Dort wurde das Schloss der Reichsgräfin von Schönborn besichtigt.

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Auch nachdem Dr. Thomas Dehler zum Bundesminister für Justiz gewählt wurde, lag ihm die Bamberger Juristische Gesellschaft weiterhin am Herzen. In einer der Versammlungen stellte er den anwesenden Juristen seine neuen Aufgaben als Bundesminister für Justiz vor.

Obwohl den Vortragenden kein erhebliches Honorar gezahlt werden konnte, fanden sich viele bedeutende Persönlichkeiten vor dem Publikum der Juristischen Gesellschaft ein und referierten über aktuelle rechtspolitische Themen.

Auch der damalige Oberbürgermeister Luitpold Weegmann war Teil der Vorstandschaft der Bamberger Juristischen Gesellschaft.

Eine Versammlung in einem Gasthaus kam für die Vorstandschaft der Juristischen Gesellschaft nicht in Frage, weshalb die weitere Überlassung des Sitzungssaales des Rathauses in Bamberg im Jahre 1951 angefragt wurde.

Neben Vorträgen wurde auch die Ausstellung „Der Bamberger Domschatz einst und jetzt“ in der neuen Residenz in Bamberg besucht.

Die Städtische Nervenklinik Bamberg erbat im Jahre 1952 gelegentliche Einladungen zu wissenschaftlichen Veranstaltungen der juristischen Gesellschaft, da „der Mediziner nicht leicht Zugang zur Eigenart des juristischen Denkens findet“.

Auch ein Bamberger Juristenball wurde gemeinsam mit weiteren juristischen Vereinen ins Leben gerufen und fand am 6. Februar 1953 im „Café-Haas-Säle“ in Bamberg statt.

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Leider brechen die Vereinsunterlagen im Jahr 1953 abrupt ab, so dass über das weitere Schicksal der damaligen Juristischen Gesellschaft nichts bekannt ist.


Neugründung 2003

36 hochrangige Persönlichkeiten aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, allen juristischen Berufen sowie den Medien aus Ober- und Unterfranken, dazu Rechtslehrer von den Universitäten Bamberg, Bayreuth und Würzburg gründeten am 8. Dezember 2003 in Bamberg die Juristische Gesellschaft für Ober- und Unterfranken. Nach der Münchner Juristischen Gesellschaft, der Juristischen Gesellschaft für Mittelfranken zu Nürnberg und der Augsburger Juristischen Gesellschaft sowie der Juristischen Studiengesellschaft in Regensburg entstand somit in Bayern ein 5. Zusammenschluss von Juristen aller Berufsgruppen mit mindestens einem 1. Staatsexamen. Zweck der inzwischen im Vereinsregister eingetragenen und als gemeinnützig anerkannten Vereinigung ist, rechtliche Fragen aller Art im Kreise von Juristen aus verschiedenen Berufszweigen wissenschaftlich zu behandeln. Dies geschieht nach dem Vorbild der genannten und vieler weiterer Juristischen Gesellschaften in Deutschland durch Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen, die zugleich dem näheren Kennenlernen der verschiedenen Juristenberufe im Staat und in der Gesellschaft dienen sollen (Näheres unter Satzung)


Im Unterschied zu den bereits bestehenden Juristen-Vereinigungen deckt die Juristische Gesellschaft für Ober- und Unterfranken e.V. - wie schon der Name sagt - zwischen Aschaffenburg und Pegnitz, Hof und Forchheim über zwei Regierungsbezirken hinweg ein flächenmäßig weites Gebiet ab. Deshalb wurde auch eine neue Struktur gewählt: Sitz der Gesellschaft ist zwar Bamberg als Sitz der Rechtsanwaltskammer, des Oberlandesgerichts und der Generalstaatsanwaltschaft. Nach der Satzung können und sollen unter dem gemeinsamen Dach des Vereins in den größeren Städten der Region sog. Sektionen als Untergliederungen mit eigenen Aktivitäten gegründet werden (vgl. §§ 4, 8, 9 der Satzung).


Wer Interesse an einer Mitgliedschaft hat, kann sich der auf dieser Web-Seite abgedruckten Beitrittserklärung bedienen. Wir freuen uns über jedes neue Mitglied, das das Anliegen der Gesellschaft unterstützt.


Wie erfolgreich sich die neu gegründete Juristische Gesellschaft für Ober- und Unterfranken entwickelt hat, zeigt die Tatsache, dass bereits im Mai 2005 das 200. Mitglied begrüßt werden konnte.


Die neu gegründete Juristische Gesellschaft ist für die Stadt Bamberg freilich kein absolutes Novum. Bereits am 6. November 1947 gründete der in Bamberg bestens bekannte und hoch geschätzte Dr. Thomas Dehler, nach dem Krieg zunächst Generalstaatsanwalt in Bamberg, anschließend zweiter Präsident des Oberlandesgerichts Bamberg und später Bundesjustizminister, eine Juristische Gesellschaft. Diese setzte sich nach den auch geistigen Verwüstungen des 3. Reichs das Ziel, „in gemeinsamer Arbeit Fragen zu erörtern, deren Klärung wieder zu einem klaren Fühlen und Denken im Rechtsstand beitragen könne“. Dieser Verein war äußerst rührig, wie die vorliegenden Unterlagen belegen. Leider brechen diese aber abrupt 1953 ab, so dass über das weitere Schicksal der damaligen Juristischen Gesellschaft nichts bekannt ist.


Die nunmehr, genau 50 Jahre nach der Nachkriegsgründung ins Leben gerufene Juristische Gesellschaft für Ober- und Unterfranken e.V. ist stolz, Nachfolgerin einer Vereinigung zu sein, die damals von Bamberger Persönlichkeiten gegründet wurde, die später das Rechtsleben im Nachkriegsdeutschland so nachhaltig mit geprägt haben, wozu neben dem bereits genannten Thomas Dehler auch Hermann Weinkauff zählt, zur Zeit der Gründung Landgerichtspräsident von Bamberg, später Nachfolger Dehlers als Oberlandesgerichtspräsident und schließlich von 1. Oktober 1950 bis 31. März 1960 Präsident des Bundesgerichtshofs. Standen damals in der Juristischen Gesellschaft Fragen des Wiederaufbaus geordneter Rechtsverhältnisse im Vordergrund, sind es heute Rechtsfragen, die im Zusammenhang mit gewaltigen Umwälzungen unserer Lebensbedingungen stehen, man denke nur an die Osterweiterung, Globalisierung, internationale Verbrechensbekämpfung, Bioethik und vieles mehr. Zu allen diesen Themen will die neu gegründete Juristische Gesellschaft für Ober- und Unterfranken e.V. mit Referaten und Diskussionen einen Beitrag leisten.


Meisenberg, Ehrenvorsitzender (t)

Präsident des Oberlandesgerichts Bamberg a.D.



Die seit der Gründung stattgefunden Veranstaltungen finden sie unter Rückblick
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